JJanuar 2019   Deutschland

 

Mittwoch den 16.01.2019

Allen Radträumer -Fans möchte ich auf diesem Weg noch ein frohes neues Jahr wünschen. Es ist mal wieder soweit. Wir wollen unbedingt ein paar Tage gemeinsam radeln. Um drei Uhr in der Früh klingelt heute der Wecker. Mein Sohn Hendrik ist so lieb und bringt uns samt Fahrrad von Walter und unseren Radtaschen (aber nur kleines Gepäck) nach Elmshorn. Dort steht schon mein neues Rad, was seit Mitte Dezember fertig ist. Jetzt haben wir Zeit und darum nichts wie los.

Um vier Uhr rollen wir vom Hof. Das Frühstück nehmen wir im Auto zu uns. So verlieren wir keine Zeit und sind schon um 9 Uhr in der Fahrradschmiede Norwid. Herr Pallesen erwartet uns schon und hat meinen „Fahrradtraum“ schon in Position gestellt. Aber seht selber, ist es nicht ein wunderschönes Rad? Und dann auch noch genau für mich gemacht, einfach klasse.

Um 10:15 Uhr rollen wir mit unseren tollen Norwid-Rädern vom Hof. Für meins ist es die erste Tour, Walters Rad hat schon über 130000 km auf dem Buckel und sieht immer noch sehr gut und stabil aus. Walter natürlich auch. Um 11:30 Uhr erreichen wir die Fähre bei Glückstadt. Ich bin ganz begeistert wie schön sich mein Rad fährt. Den neuen Brooks Ledersattel muss ich natürlich noch einfahren. Dafür braucht man schon einige Zeit.

Ich liebe mein Rad jetzt schon!

Leider fängt es auf der Fähre an zu Nieseln und will wohl heute auch nicht mehr so richtig hell werden. Darum macht fotografieren auch keinen richtigen Sinn.

Die Elbe bei Glückstadt.

Wir setzen über nach Wischhafen. Zu dem Nieselregen kämpfen wir noch gegen eine Steife Brise.

Zwei kleine Pausen legen wir ein, trinken heißen Tee und essen ein paar lecker Müslikugeln, die uns Walters Tochter Pamela selbst gemacht hat. Gegen Nachmittag machen sich bei mir auch erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Aber schließlich sind wir auch schon 18 Std. auf den Beinen. Meine Muskeln in den Beinen fangen an zu krampfen und so sind wir heilfroh unser Hotel „Klusterhof“ um 17:15 zu erreichen. Walter hatte zum Glück einige Adressen aus dem Internet raus gesucht. Um 14 Uhr reservieren wir uns telefonisch im Klusterhof ein Zimmer.

Die heiße Dusche und das leckere Essen tuen uns sehr gut.

Tagesdaten: 81  km in 6:25 Min., dabei 377 m hoch und 343m wieder runter.




Donnerstag 17.01.2019

Gut ausgeruht fahren wir um 8:20 Uhr, bei 4 Grad los. Noch ist es trocken. Wir fahren Richtung Bremer. Schöne alte Bauerhöfe säumen den Weg.  

Nach einem kurzen Schauer ist die Straße wieder trocken aber der Wind pustet uns mächtig ins Gesicht. Aber wie sagt man so schön: Einfach kann jeder! Trotz alle dem macht uns das Radeln spaß.

Ich gewöhne mich schon gut an die neue Rohloff-Schaltung, eine wesentliche Verbesserung zu meinem vorherigen Rad.

Ich bekomme einfach das Grinsen nicht aus dem Gesicht.

Für unsere Pause finden wir in Ritterhude einen schönen geschützten Platz.

Nach 41 km sind die Kalorien verbraucht und der heiße Tee tut sehr gut.

Frisch gestärkt geht es weiter. Erst überqueren wir die Hamme und etwas später die Wümme.

Bei Bremen rollen unsere Reifen auf einer Brücke über die Weser.

Mittlerweile haben wir schon 13:15 Uhr und es regnet wieder mal und diesmal nicht zu knapp.

Die Temperatur fällt auf null Grad, so dass wir für unsere zweite Pause um 14:50 Uhr einen trockenen Unterstand nehmen. Telefonisch buchen wir uns in Wildeshausen im Hotel zum Bahnhof ein Zimmer und nehmen die letzten 17 km in Angriff. Wie ihr seht bekommen wir sogar einen schönen Sonnenuntergang zu sehen.

Die letzten Kilometer sind immer die härtesten. Noch dazu ist uns durch die Feuchtigkeit auch ein bisschen kalt. Aber da hilft nur kräftig reintreten, damit uns durch die Anstrengung wieder warm wird.

Ich gebe meinem Ross nochmal ordentlich die Sporen.

Um 17 Uhr bei Dunkelheit erreichen wir unser Ziel und freuen uns mächtig auf eine heiße Dusche und Füße hochlegen.

Tagesdaten: 93 zum Teil sehr feuchte Kilometer in 7 Std. 20 Min. Dabei 434 m hoch und 422 m wieder runter.



Freitag den 18.01.

Gestern Abend hat es noch ein bisschen geschneit und die Temperatur ist auf minus 4 Grad gesunken. So müssen wir am frühen Morgen recht vorsichtig starten, denn es ist zum Teil spiegelglatt oder sehr harschig. Mein neues Rad besteht den Härtetest mit sehr gut.  

Dieser Sonnenaufgang verspricht einen wunderschönen Tag.

Wir haben uns warm eingepackt und die Muskeln werden durch das Radeln schnell warm. Nur die Fußspitzen sind kalt, obwohl wir warme Skistrümpfe tragen.

Walter ist immer gut gelaunt außer wenn er hungrig ist!

Gerade jetzt bei diesen kalten Temperaturen muss man genügend Kalorien zu sich nehmen weil der Körper alleine für das Aufheizen schon viel verbraucht.

Nach fast 40 km machen wir unsere erste Pause mit heißem Tee und den Brötchen die wir beim Frühstück geschmiert haben. Es ist 11 Uhr und wir haben einen sonnigen windgeschützten Platz in einem Bushäuschen gefunden. Weiter geht es frisch gestärkt.

Seit zwei Tagen fahren wir auf der Niedersächsischen Mühlenroute.

Heute bei schönen Wetter kann man auch die Ausblicke genießen. Noch dazu haben wir unsere Navis auf Fahrradroute umgestellt und es ist eine sehr schöne und kurzweilige Strecke.

Immer wieder fahren wir auf Nebenstrecken und entfliehen dem Verkehrslärm.

Die zweite Pause bei 82 km halten wir im Stehen ab. Es ist einfach zu kalt um sich zu setzten. Im Laufe des Tages sind die Temperaturen auf plus 4 Grad geklettert aber jetzt gegen Nachmittag sind es nur noch null Grad. Kurz vor Hopsten buchen wir uns ein Zimmer in Rheine. Da gibt es wohl kein Restaurant und Frühstück gäbe es erst ab 8 Uhr. Also buchen wir ohne Frühstück und kaufen noch schnell im Supermarkt ein. Um kurz nach 8 Uhr müssen wir auf der Straße sein sonst schaffen wir unser Pensum nicht. Ich muss am Montag wieder arbeiten und deshalb bleiben uns nur noch zwei Tage zum Radeln.

Die schöne Stadt Hopsten

Um 17:15 Uhr kommen wir im Hotel an und freuen uns auf eine heiße Dusche.

Tagesdaten: 108 km in 8:14 Std. Fahrzeit




Samstag den 19.01.

Noch einen Nachtrag zu gestern: Das erste Mal bin ich mit wunderschönen Rad über 100 km gefahren und wir haben natürlich beide wie wild geklingelt.  

Auch heute Morgen ist es sehr kalt. Bei minus fünf Grad muss man sich schon gut warm anziehen und viel bewegen. Die Glätte in den Kurven darf man auch nicht unterschätzen.

Walter vor unserem Quartier

Unser Navi leitet uns, da wir es wieder auf Fahrrad Modus eingestellt haben, über schöne Nebenstrecken und auch durch die ein oder andere tolle Stadt.

Für unsere erste Pause findet sich ein Platz an der Sonne bei Asbeck. Es ist 11:30 Uhr und wir haben schon 39 km auf dem Tacho.

Unsere Muskeln brauchen Kalorien

Die liebe Sonne meint es auch heute wieder gut mit uns. So genießen wir die schöne Landschaft mit all ihren Reizen.

Für die nächste Spargelzeit ist schon gesorgt.

Um die Mittagszeit rufen wir im Gasthaus „Zum Hasen-Hein „ an. Dort waren wir vor zwei Jahren schon mal zu Gast als wir aus Danzig nach Hause geradelt sind. Man hat auch wieder ein Zimmer für uns frei und die Gastwirte erinnern sich sogar an uns. Der Herr des Hauses liest regelmäßig Walters Seite. So können wir entspannt weiter fahren.

Walter in Fahrt.

Die zweite Pause bei 80 km halten wir im Windschutz eines Bushäuschen ab.

Jetzt ist es nicht mehr weit und wir trudeln gemütlich um 16:30 Uhr im Hasen-Hein ein


Tagesdaten: 97Km / 6:40 Std in Fahrt / 266m Anstieg 296m Abstieg




Sonntag den 20.01.

Wenn man so nett zum Frühstück empfangen wird, kann der Tag ja nur schön werden. 

Hier im Landhotel „Zum Hasen-Hein“ kocht der Chef noch persönlich und richtig gut. Noch dazu hat man hier ein Herz für Radler und ein faires Preis-Leistungsverhältnis. So wie es seine Zeit zu lässt fährt der Chef selbst gerne mit seinem Rennrad.  

Die Adresse: Hamminkelner Str. 76 in 46499 Hamminkeln. Kommt her und überzeugt Euch selbst. 

Walter und der Herr des Hauses  

Wir Gönnen uns heute mal eine Stunde Schlaf mehr weil wir ja nicht mehr so viele km vor uns haben. Laut Navi müssten es 65 km sein. So rollen unsere Räder um 9:20 Uhr zur letzten Etappe vom Hof.

 

Die Sonne strahlt auch heute wieder den ganzen Tag, aber es ist sehr kalt. Heute Morgen ist es minus fünf Grad und im Laufe des Tages klettert die Temperatur nur bis null Grad hoch.

Die schöne Stadt Wesel ist schnell erreicht.  

Wir haben auf dieser Tour fünf große Flüsse überquert. Die Elbe, die Weser, die Erft, die Lippe und den Rhein.

Lippe-Mündung in den Rhein

Die Rheinbrücke

Wir radeln auf die Stadt Alpen zu und müssen nochmal richtig reintreten.

Nach der Alpen-Durchquerung J

Danach kommt ein langes und etwas langweiliges Stück immer an der Landstraße entlang und schnurgeradeaus mit leichtem Gegenwind. Aber auch da muss man durch.

Nach 41 km finden wir um 12:20 Uhr in Aldekerk eine sonnige windgeschützte Bank für unsere Pause. So können wir frisch gestärkt weiterradeln. Bald erreichen wir Kempen und fühlen uns schon fast wie zuhause.

Die Niers

Der Süchtelner Berg wird auch geschafft und jetzt radeln wir nur noch locker aus bis wir um 15 Uhr in unserer Fahrradschuppen einparken.

Ich, der Fahrradtraum in blau, war bei dieser Tour der Hauptdarsteller. Wenn ihr mehr von mir sehen wollt, müsst ihr im August wieder reinschauen. Walter startet am 2. März seine Tour 2019 in der Türkei und will durch Georgien Russland nach Norwegen pedalen. So Gott will erwartet er mich und Gabi Anfang August in Alta (Nord-Norwegen). Zusammen radeln wir dann drei Wochen an der Küste entlang über die Lofoten bis Bodo von wo ich wieder heim fliegen muss. Aber bis dahin dauert es leider noch was.

Tagesdaten: 68 km / 4:50 Std. in Fahrt /211m Anstieg und 174m Abstieg